Ganz ähnlich wie das Experimentieren mit der Symmetrie beim eigenen Portrait funktioniert hier der Tausch von Gesichtszügen in einer kleineren Gruppe. Auch hier geht es um das Spiel mit der Identität. Bei diesem Beispiel wurden jeweils die Augen- und Mundpartien bei allen Gesichtern durchgewechselt. Die Ausgangsbilder befinden sich jeweils in den Randleisten.
Gegenüber dem vorhergehenden Beispiel ist hier jedoch mehr Geduld und die Arbeit mit mehr Funktionen des Malprogramms nötig. Ausgangspunkt sind die mit der Digitalkamera aufgenommenen Portraits, die möglichst unter identischen Lichtverhältnissen vor dem gleichen neutralen Hintergrund in der identischen Pose (Frontalansicht eignet sich am besten) und aus der gleichen Kameraperspektive aufgenommen werden. Dies erleichtert die anschließende Retuschearbeit. In einem Bildbearbeitungsprogramm werden die ausgewählten Teile des einen Gesichts ausgeschnitten und auf einer neuen Ebene über das Zielbild gelegt. Im transparenten Modus kann der Ausschnitt auf dieser Ebene in Farbton, Größe, Verzerrung etc. angepasst werden. Werden beide Ebenen auf eine reduziert, beginnt die Gestaltung des Übergangs durch Weichzeichnungsfilter, Wischfinger etc. Auf diese Weise gelingt die Retusche und damit Manipulation erstaunlich perfekt.
