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Präsentationen

BIANCA SCHMIDT

Bildschirmpräsentationen gewinnen z.B. als Mittel der Referatbegleitung auch in der Schule eine immer größere Rolle. Die dafür einsetzbaren Programme (am populärsten ist Powerpoint) sind meist einfach - wie ein Textverarbeitungsprogramm - zu handhaben und sie ermöglichen eine Vielzahl von Effekten. Dies verführt die Schüler häufig dazu, einen ästhetischen „Overkill“ zu starten: Überall zappelt etwas, ein Übergangseffekt jagt den anderen, eingespielte Sounds bombardieren den Betrachter. Was auf der Strecke bleibt ist dann oft der Inhalt.

Aufgabe des Kunstunterrichts ist es nun, die Schüler anzuleiten, ein Gefühl für das richtige Verhältnis von Form und Inhalt zu entwickeln und ihnen Handwerkszeug für die Formulierung einer angemessenen Ästhetik an die Hand zu geben. Dazu kann im Unterricht folgendes Verfahren eingesetzt werden:

  1. Der Lehrer zeigt eine selbst erstellte, schlechte Präsentation
  2. Die Schüler füllen im Anschluss einen Fragebogen aus: Woran erinnerst du dich am besten? Woran erinnerst du dich inhaltlich? Zeichne die Struktur der Präsentation aus der Erinnerung als Mindmap!
  3. Auswertung der Fragebögen in Kleingruppen: Was wird warum erinnert? Rolle der Verknüpfung von Bild, Text und Ton; Aussagekraft und Einprägsamkeit; Wichtigkeit optischer Qualität und Effektivität guten Layouts. Meist gilt: Weniger ist mehr.
  4. Die Gruppen versuchen dann, die vorgegebene Präsentation am Rechner zu verbessern. Anschließend erarbeiten sie gemeinsam einen Kriterienkatalog, mit dem sie ihre Präsentationen gegenseitig bewerten.

Mögliche Themen:

  • Architektonische Grundbegriffe und Stilepochen: Grundrisse werden in einem Bildbearbeitungsprogramm etappenweise erstellt und abgespeichert. Diese Bilder werden in aufeinander folgende Folien eingefügt.
  • Bildanalyse
  • Bilderbuch / Sachbuch: gemeinsam mit Deutsch, einer Fremdsprache oder Naturwissenschaft möglich.