Bereich: Grafik Design      Seite zuletzt bearbeitet: 05.02.04     Home

Türschilder

ERNST WAGNER

In einer 6. Klasse habe ich die Gestaltung des Türschilds für das eigene Klassenzimmer als Aufgabe gestellt. Zuvor hatten die Schüler Monogramme als Radiergummi-Stempel und Visitenkarten für sich selbst mit einem einfachen Schreibprogramm angefertigt. Sie waren also mit Gestaltung von und mit Schrift schon ein bisschen vertraut.

Für das Türschild arbeiteten wir mit einem vektororientiertem Grafikprogramm. Geeignet sind z.B. Corel Draw oder InDesign. Die Kinder erprobten zuerst - weitgehend ohne Anleitung, dafür mit umso größerer Begeisterung - alle möglichen und unmöglichen Effekte des Grafikprogramms. Varianten wurden abgespeichert und z.T. ausgedruckt. Die Ausdrucke haben wir aufgehängt und besprochen. Bei diesen Besprechungen achtete ich v.a. auf die Begründungen bei den Kommentaren. So lernten die Schüler ganz beiläufig zentrale Aspekte von Typografie, Layout und Komposition kennen, wie z.B.: Deutlichkeit der Aussage (Informationswert), Blickfang (Aufmerksamkeitswert), Originalität (Neuigkeitswert) und Formqualität (ästhetischer Wert).

Die besten Ergebnisse wählten wir auf der Basis der Diskussionen aus und brachten sie im vierwöchigen Turnus abwechselnd außen an der Klassentüre an. Alle anderen wurden im Klassenzimmer aufgehängt. Ein Nebeneffekt war dabei sicher auch die stärkere Identifikation der Schüler mit ihrer Klasse.